Donnerstag, 22. August 2013



Heuer habe ich französische, kleine runde Zucchini angepflanzt - mit dem Ergebnis, dass ich hauptsächlich Blüten und kaum Zucchini ernten kann. Früher war es mir immer leid, die Blüten abzuschneiden und zu füllen, heuer kann ich "aus dem Vollen schöpfen". 



Jetzt habe ich meinen ersten Versuch gewagt. Bei der Recherche bezüglich guter Füllung bin ich im Kochbuch "La cucina verde" von Carlo Bernasconi & Larissa Bertonasco, Verlag Jakoby Stuart, fündig geworden. Die Rezeptmenge für die Füllung ist mir aber sehr wenig vorgekommen, deshalb habe ich noch etwas Baumspinat* aus dem Garten hinzugefügt. 



Dieser hat ganz weiche Blätter und der Geschmack ist nicht so erdig, wie beispielsweise jener des Mangolds. 




Zutaten für 6 kleine gefüllte Blüten

für die Fülle:
80g Büffelmozarella
40g Parmesan, frisch gerieben
1 Eidotter
1 Zehe Knoblauch, zerdrückt
Schale von 1 Biozitrone, frisch gerieben
 1TL Basilikum, gehackt
1 EL Petersilie, gehackt
 3 EL Baumspinat, gehackt
Pfeffer, frisch gemahlen

6 Blüten
Schnittlauch zum Zubinden

Mehl

Olivenöl und Butter zum Braten

4 Scheiben Baguette
1 Zehe Knoblauch

ev. Schnittknoblauchblüten zum Garnieren




Für die Fülle alle Zutaten gut vermischen und mit Salz und Pfeffer zurückhaltend würzen. 

Bei den Zucchiniblüten den Stempel herausbrechen. Das geht ganz gut mit Schere und Pinzette. Mit einem kleinen Löffel oder mit einem Dressiersack, wenn man mehrere Blüten bereitet, die Blüten füllen und mit dem Schnittlauch vorsichtig zusammenbinden.



In Mehl wenden, das überschüssige Mehl abklopfen. Dann in der heißen Öl-Buttermischung rundherum vorsichtig anbraten. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen und sofort servieren.

Dazu empfiehlt sich getoastetes Baguette, mit etwas Knoblauch eingerieben. Als passende essbare Garnitur blüht in meinem Garten gerade der Schnittknoblauch .



Nachdem ich die Blüten gebraten habe, war ich über das optische Ergebnis zuerst etwas enttäuscht, aber der Geschmack hat das sofort wieder wett gemacht. 


Baumspinat (Chenopodium giganteum)

Das Herz des Baumspinats ist wunderschön lila gefärbt, deshalb nennt man ihn auch Magentaspinat. Er ist eine herrlich anspruchlose Pflanze im Garten (aus der Familie der Gänsefußgewächse) und hat er einmal seine Samen verstreut, so wird man ihn auch nicht wieder los. D.h. er wächst überall...
Der Baumspinat ist sehr wuchsfreudig und kann bis zu 2 Meter hoch werden. 

Er ist geschmacklich ziemlich neutral, macht sich aber gut als optische Attraktion in Salaten. Beim Kochen behält er die schöne lila Farbe leider nicht.   


Schnittknoblauch (Allium tuberosum)

Den Schnittknoblauch verwendet man wie Schnittlauch und er schmeckt nach Knoblauch. Er wird auch als "chinese chives" bezeichnet und wird im Fernen Osten intensiv genutzt. Vorteil: man riecht nach dem Essen nicht nach Knoblauch!

Schnittknoblauch ist mehrjährig und frostfest - also ideal für den "faulen Gärtner" und eine schöne Abwechslung im Kräuterbeet. Die doldenartigen Blütenstände haben sehr schöne, sternförmige, kleine Einzelblüten und sind essbar.

(Quelle: Faszination Gemüse, Wolfgang Palme u.A. AV Verlag)

1 Kommentare:

  1. Liebe Edith!
    Sieht sehr hübsch und köstlich aus.
    Muss ich probieren. Vielen Dank auch für Deine vielen Infos rund um die Zutaten.
    Herzlichst, Anne

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