Samstag, 27. April 2013



Sie haben es aufgrund des Titels schon  schon vermutet? Ja, das ist heute ein männlicher Gastbeitrag. Kaum ist die Bloggerin und Diätologin außer Haus (Kochkurstour in Deutschland; heute Genussakademie in Frankfurt), gehen daheim schon die Schweinereien los...

Zuletzt gab es ja in diesem Blog hauptsächlich Grünzeug zu essen: Unkraut, Hopfensprossen und jede Menge Bärlauch. Also Zeit, mal ein Schwein in die heimische Küche zu bitten (ist ja ohnedies eher ein Exote im Haus Kubiena...).

Gereizt hätte mich ja eigentlich der Schweinebauch mit Teriyaki-Sauce aus "The family meal - home cooking with Ferran Adrià" (gibt es mittlerweile auch in dt. Version). Aber nachdem es kein Bauchfleisch in Bioqualität gab (das muss dann schon sein), ist es halt ein Filet geworden. Vielleicht auch besser. Das Fräulein Tochter hatte eine lange Nacht hinter sich und Bauchfleisch  gleich zum Frühstück...die Begeisterung hätt' sich wohl in Grenzen gehalten.

Eine simple asiatische Zubereitung ist es dennoch geworden (mit Anleihe von Ramsay statt Adrià) und genug Gemüse gab es auch dazu. Der Tochter hat's geschmeckt (dem Sohn sowieso; der hat was über für Schweine) und die Zensur-Gefahr ist damit auch gebannt.

Asiatisch geschmortes Schweinefleisch, Zuckerschoten und Spargel mit schwarzem Sesam




Zutaten für 4 Personen


2 EL Rapsöl + 1 EL Sesamöl (oder 3 EL Rapsöl)

600g Schweinefilet, zugeputzt und in mundgerechte Stücke geschnitten
2 EL frischer Ingwer, klein geschnitten
3 Knoblauchzehen, fein gehackt
1 Lauchstange, in dünne Scheiben geschnitten
200 ml trockener Weißwein
400 ml Wasser
3 EL Tamari-Sojasauce (glutenfrei)
1 EL Zucker
2 mittelgroße Karotten, schräg in Scheiben geschnitten


400g grüner Spargel, holzige Enden entfernt, in 4-5 cm lange Stücke geschnitten

100g Zuckerschoten


30g schwarzer Sesam

1/2 EL feiner Zucker
2 EL Tamari-Sojasauce (glutenfrei)
1/2 EL Mirin (süßer Reiswein; alternativ süßer Sherry oder 1 TL Zucker und etwas Wasser)
ev. ein wenig Zitronensaft nach Geschmack


Meersalz und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

Basmatireis als Beilage




Das Öl in einem schweren Topf erhitzen, die Fleischwürfel leicht salzen und pfeffern und portionsweise 2-3 Minuten anbraten (dabei wenden). Das Fleisch aus dem Topf nehmen und Ingwer, Knoblauch und Lauch im verbliebenen Öl ca. 5 Minuten bei mäßiger Hitze unter Rühren braten. Wein, Wasser, Zucker  und Sojasauce in den Topf gießen, aufkochen und dann das Fleisch gemeinsam mit den Karottenscheiben wieder in den Topf geben. Bei halb geschlossenem Deckel eine Stunde leise köcheln lassen, bis das Fleisch schön weich und die Garflüssigkeit auf die Hälfte eingekocht ist. Am Ende der Garzeit mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Für die Sesamsauce den Sesamsamen im Mörser etwas zerreiben, dann mit den anderen Zutaten verrühren (diese schwarze Sesamsauce habe ich aus "Harumis japanischer Küche" abgewandelt).

Die Spargelstücke ca. 10 Minuten dämpfen (oder in leicht gesalzenem Wasser kochen), dabei während der letzten 3 Minuten die Zuckerschoten hinzugeben. Das Gemüse kurz unter kaltem Wasser abschrecken, abtropfen lassen und dann vorsichtig mit der Sesamsauce vermischen.

Das geschmorte Fleisch mit dem Gemüse anrichten und Basmatireis als Beilage servieren.

Ich glaube, das hält auch dem strengen diätetischen Blick stand...




2 Kommentare:

  1. Ich sehe alles! Klingt trotzdem gut ;)
    Gruß aus Frankfurt!

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  2. Sieht super aus das Schwein, selbst wenn ich das Schwein lebendig bevorzuge oder als Designerschwein oder Genussschwein. Alles Gute weiterhin für Dein Blog.

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