Samstag, 21. Januar 2017



Eine Knolle Kohlrabi findet sich fast immer in meinem Kühlschrank, zumeist essen wir ihn als Rohkost, manchmal gibt es ihn aber auch vegetarisch gefüllt (z.B. mit Linsen) als warmes Hauptgericht. Mit Fisch habe ich ihn bislang noch kaum kombiniert, ad hoc erinnere ich mich nur an einen Matjes-Salat mit Kohlrabi und Roten Rüben. Beim Durchsuchen österreichischer Kochbücher nach Rezepten, bei denen heimischer Fisch mit Kohl-, Rüben- oder anderem Wintergemüse kombiniert wird, bin ich in Christian Petz "Die neue Wiener Küche" gleich mehrfach fündig geworden. Entschieden habe ich mich schließlich für sein Forellenfilet mit Kohlrabi, weil mich die (zumindest für mich neue) Kombination von Kohlrabi mit Mohn wirklich neugierig gemacht hat. Eine gute Entscheidung, es hat uns wirklich toll geschmeckt.  Das Rezept ist noch dazu wirklich einfach zu kochen (der Fisch zieht im Backrohr bei sehr moderater Temperatur gerade nur durch), das Kohlrabigemüse ist auch schnell gemacht, ich habe lediglich die Petz'sche Beilage, einen mit Wintersalaten und Kräutern gefüllten Blätterteig, durch ein leicht-cremiges Sellerie-Kartoffelpüree ersetzt.


Zutaten für 4 Personen

500-600g Bachforellenfilet
Zitronensaft

2 EL Butter
1 Schalotte
2-3 nicht zu große Kohlrabiknollen, geschält und in Stäbchchen/Streifen geschnitten
250 ml Hühnerfond (oder Gemüsefond)
1 1/2 TL Graumohn

250g Knollensellerie (geschält gewogen), klein gewürfelt
250g mehlige Kartoffeln (geschält gewogen), klein gewürfelt
300ml Gemüsesuppe
200ml Milch (oder Wasser)

Salz und Pfeffer


Das Backrohr auf 80°C vorheizen. 

Für das Püree Sellerie- und Kartoffelwürfel in einem Topf mit Suppe und Milch aufkochen und in rund 25 Minuten weich kochen. Abgießen, dabei die Kochflüssigkeit auffangen. Kartoffel- und Selleriewürfel zerdrücken (am besten mit einer Kartoffelpresse), zurück in den Topf geben und mit soviel Kochflüssigkeit verrühren, dass sich ein sehr cremiges Püree ergibt. Abschmecken und warm halten.

Für das Kohlrabi-Gemüse 1 EL Butter in einer beschichteten Pfanne schmelzen und die Schalottenwürfel darin glasig schwitzen. Kohlrabi unterrühren und mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft würzen. Mit Hühnerfond ablöschen und den Kohlrabi zugedeckt weich kochen (je nach Dicke der Stäbchen/Streifen ca. 10 Minuten). Den Mohn unterrühren und nochmals abschmecken.

Die Forellenfilets auf vorgewärmte, leicht gebutterte Teller legen, mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft würzen und mit ein wenig weicher Butter bepinseln. Die Teller mit Klarsichtfolie gut abdecken und die Fischfilets im Backrohr je nach Dicke rund 8-10 Minuten garen.

Das Kohlrabigemüse und Püree auf Teller verteilen, die Forellenfilets daraufsetzen und nach Wunsch mit ein paar frischen grünen Blättern garnieren (wenn Sie nicht so voreilig wie ich die die kleinen Kohlrabiblätter entsorgen, dann verwenden Sie diese!).




1 Kommentare:

  1. Einfach lecker ... Vielen Dank für dieses Rezept, einfach himmlisch. Unsere Gäste waren begeistert und haben es sehr genossen. Das letzte Mal haben wir dieses bereits wunderbar schmeckende Gericht mit frischem Sommertrüffel (Tuber aestivum) verfeinert. Alles über Trüffel finden Sie unter www.trueffelhang.at. Ein kulinarischer Genuss mit oder ohne.

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