Samstag, 2. April 2011



Bärlauch (Allium ursinum), Waldknoblauch, Wilder Lauch, Zigeunerlauchkraut, Ramsel, Hexenzwiebel, oder Hundsknofel, wie er bei uns im Burgenland genannt wird



„Zur Zeit stinkt’s in der Au“, sagen die einen während die anderen, so wie ich, diesen Knoblauchduft lieben, der einem entgegenweht, wenn man spazieren geht. Ja, die Freiluftsaison geht wieder los und Bärlauch ist eines der ersten Wildgemüse, die man herrlich frisch genießen kann. Ich liebe Bärlauch nur jetzt, ich mag ihn nicht eingefroren und produziere auch nicht 100 Gläser Pesto. Der erste selbst gepflückte Bärlauch ist der beste!


Bärlauch kommt wild in fast ganz Europa und Nordasien in schattigen Auwäldern vor. Bärlauch ist eine mehrjährige Pflanze, die Wuchshöhen von etwa 20 Zentimeter erreicht. Die Pflanze hat grundständige, langgestielte Blätter die auf der Oberseite dunkelgrün und auf der Unterseite hellgrün sind. Bärlauch blüht mit weißen, sternförmigen Blüten (wunderschön).


Bärlauch enthält, ähnlich wie Knoblauch verschiedene Schwefelverbindungen im ätherischen Öl, sekundäre Pflanzenstoffe, wie z.B. Flavonoide, sowie Vitamin C. Durch Erhitzen verliert er wertvolle Geschmacks- und Inhaltsstoffe, deswegen wird empfohlen, Bärlauch klein geschnitten und roh unter Salate oder andere Speisen zu mischen.

Geschmack und Verwendung: schmeckt leicht scharf und knoblauchartig, riecht schwach würzig. Die frischen Blätter werden ähnlich wie Schnittlauch, Zwiebel und Knoblauch als Gewürz verwendet. Bärlauch eignet sich unter anderem für Salate, Suppen, Soßen und Topfenspeisen. Auch die Zwiebeln, Knospen und jungen Blüten des Bärlauches sind essbar. Wichtig ist, jedes Blatt einzeln kalt und gründlich zu waschen, damit kein Fuchsbandwurm übertragen wird.

Bärlauch ist eine sehr alte Heilpflanze und war schon bei den Germanen und Kelten bekannt. Die Volksmedizin schreibt der Pflanze positive Wirkungen bei Arteriosklerose, Bluthochdruck und Verdauungsstörungen zu. Bärlauch wirkt antibakteriell.

Vorsicht beim Sammeln von Bärlauch, denn die Blätter sind leicht zu verwechseln mit den Blättern der Herbstzeitlose oder des Maiglöckchens. Auch die Sammelzeit von März bis April muss beachtet werden.
Wer nicht schon ein bisschen Übung beim Erkennen des Bärlauchs hat, sollte deshalb im Zweifelsfall auf ihn verzichten. 

Wer auf Bärlauch trotzdem nicht verzichten will, kann ihn natürlich auch käuflich erwerben und verwendet ihn am besten frisch.

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