Sonntag, 30. Juni 2013



Also auf meinen heutigen Post bin ich schon sehr stolz. Die Frittata per se meine ich damit gar nicht so, obwohl ich sie wirklich gerne gegessen habe. Es freut mich vielmehr besonders, dass neben meinem Gemüsegarten heute erstmals meine drei Henderln ausreichend für eine richtige Mahlzeit (mal abgesehen von vereinzelten Frühstückseiern) beisteuern konnten (um kein Missverständnis aufkommen zu lassen: sie leben noch).

Drei Wochen haben wir sie jetzt, nun scheinen sie in punkto Legen Fahrt aufgenommen zu haben. In der ersten Woche gab es nur ein weichschaliges, "die-hält-sich-wohl-für-eine-Wachtel" Premieren-Ei sowie ein Panik-Ei, dass eine der drei Damen verloren hat, als sie von einer Horde Partyvolk im Rahmen der Geburtstagsfeier unseres Sohnes abends eingesperrt werden sollte. 

Das stolze französische (eh klar!) Marans-Huhn hat als erstes regelmäßig zu legen begonnen, seit zwei Tagen wollen Sperber und Grünleger nicht nachstehen.




Also vor den Vorhang, meine drei Hühner Frieda, Wilma und Helga, die so schön verschiedenfarbige Eier legen, dass man sie für Marzipaneier halten könnte! Helga, die Französin (der Name schmerzt sie wohl ein wenig...), legt schokobraune Eier (derweil noch eher Milchschoko, mit zunehmendem Alter sollen sie noch dünkler werden). Frieda ist ein Grünleger-Huhn, die grünliche Farbe ihrer Eier entsteht durch die Einlagerung von Gallenfarbstoff. Und Wilma, das Sperber-Huhn ist mit seinem geschecktem Federmuster wohl am hübschesten (aber das dürfen die beiden anderen nicht erfahren...sonst ist es aus mit der regelmäßigen Legerei).

Auf die Saubohnen (auch Dicke Bohnen, Favabohnen oder Ackerbohnen) in meinem Gemüsegarten bin ich fast genauso stolz. In vielen meiner Kochbüchern (vor allem englischen und arabischen) finde ich immer wieder Rezepte mit Saubohnen, in Österreich sind sie hingegen (leider, wie ich meine) selten anzufinden.

Hier zunächst also ein Rezept für Saubohnen und Eier.





Frittata mit Saubohnen (frei nach Nigel Slater; Zutaten für 2 Personen)

ca. 800g Saubohnenschoten
4 Eier
3-4 EL geriebener Parmesan
3 EL gehacktes Fenchelkraut (oder Dille)
Meersalz und frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
Olivenöl





Die Bohnenkerne zunächst aus den Schoten brechen (das ergibt ca. 250g Bohnenkerne), dann in Salzwasser ca. 6 Minuten kochen, abgießen und kalt abschrecken. Die Bohnenkerne aus den hellen Häutchen lösen (für Fast Food-Gerichte sind Saubohnen zugegebenermaßen nicht geeignet).






Die Eier  mit dem Parmesan verquirlen, salzen und pfeffern und das Fenchelkraut bzw die Dille unterrühren. In einer kleineren, ofenfesten Pfanne etwas Öl erhitzen, die Eiermischung eingießen und die Saubohnen hinzufügen.

Am Herd bei geringer Hitze anbacken, bis sich am Rand eine Kruste zu bilden beginnt. Im Backofen bei Grillstufe fertig garen, bis das Ei gestockt ist und die Frittata eine schöne Farbe hat. Die Frittata schmeckt frisch oder etwas abgekühlt gut mit einem Blattsalat.

Sie haben gerade keine Eier zur Hand? 
Nun dann, die Saubohnen passen auch sau-gut zu Prosciutto oder Serrano-Schinken.





Die Bohnenkerne wie oben beschrieben kochen und auslösen. Dann mit einem Dressing aus Dijon-Senf, Weißweinessig und Olivenöl marinieren. Gehackte Petersilie untermischen und den Bohnensalat mit knusprig gebratenen Schinkenstreifen verfeinern oder einfach zu aufgeschnittenem Prosciutto/Serranoschinken reichen.  

1 Kommentare:

  1. Diese braunen Eier sehen ganz zauberhaft aus!
    Wie schön und besonders solche kleinen Dinge sein können!

    Toll:)
    Liebe Grüße
    Anna

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